Beweisstück B: Kauft nicht zu Release!

Exakt einen Monat nach Erscheinen bekommt man die PC-Version des – gemessen an den Versprechen der Entwickler – recht verhunzten Cyberpunk 2077 für schlappe 30 Euro, mal eben die Hälfte des ursprünglichen Vollpreises.¹

Grüße an diejenigen, die das Ding zum Release kauften und sich dann dachten "ist nicht so wild, ich spiele es wenn es gefixt ist" (da nehme ich mich selbst übrigens nicht aus): Das Warten geht weiter, der erste große Patch hat noch nicht viel gebracht.

Und weil der Markt immer zuverlässig regelt, reibt er ihnen jetzt rein dass sie mindestens das doppelt nötige bezahlten (bis das Spiel "fertig" ist vergehen bestimmt noch ein paar saftigere Rabatte) und im Gegenzug eine unfertige Early Access-Version bekamen. Aber hey, ihre letzten Spiele waren ja super und sie sind doch immer so nett gewesen, wegen der "gratis" DLCs für The Witcher 3, siewissenschon.

Man kann es nicht oft genug sagen: Unternehmen sind nicht eure Freunde. Sie wollen nur euer Geld. Sie handeln nicht moralisch und werfen nach ihren eigenen Mitarbeitern und Geschäftspartnern auch noch ihre treuesten Fans vor den Bus, wenn sie sich dadurch auch nur kurzfristig die wertvolle Neukundschaft versprechen. Lasst euch nicht verarschen. Hört auf sie bis aufs Blut zu verteidigen. Sie müssen euch als Kunden jedes Mal aufs Neue den Wert ihrer Produkte beweisen, sie haben keine Vorschusslorbeeren verdient, auch wenn ihre Außendarstellung sympathisch und der Social Media-Account witzig ist.

Wer nach solchen Nummern (siehe auch) immer noch Spiele vorbestellt oder nahe der Veröffentlichung den Vollpreis auf den Tisch legt hat völlig die Kontrolle verloren.