Höchste Zeit, dass wir uns hier den schönen und interessanten Dingen widmen: Ich habe neulich meinen always-on Raspberry Pi 3B durch einen 4B mit 4GB RAM ersetzt.
Dieser bringt nicht nur einen spürbaren Performanceschub, seine zwei USB 3.0-Anschlüsse und Gigabit Ethernet sind für mich – und sicher viele andere – die eigentlichen Verkaufsargumente.
Plötzlich kann ich nicht nur halbwegs sinnvoll mit USB-Festplatten arbeiten, seit neuestem kann auch direkt von dort gebootet werden – die langsame und fehleranfällige SD-Karte ist damit endlich vollständig vermeidbar1.
Jetzt habe ich also einen günstigen und besonders stromsparenden (wir bewegen uns in einem Bereich von ungefähr 10 € jährlich) 24/7-Rechner mit einem Terabyte Speicherplatz im Schrank stehen, der auch noch genügend Leistung für ein paar Dienste bereitstellt. Docker sei Dank bin ich auch noch besonders flexibel unterwegs:
- Pi-hole übernimmt die DNS-Auflösung und filtert Werbung bereits vor dem Herunterladen weg,
- Calibre-Web stellt die eigene eBook-Sammlung im Webbrowser bereit,
- Komga übernimmt die gleiche Funktion für meine digitalen Comics und Mangas.2
Testweise laufen auch noch Portainer, pyLoad, FreshRSS und diverse Webserver parallel, und der Pi langweilt sich immer noch.
Man kann die Sache natürlich noch munter weiter treiben, indem man etwa ein Tinc-VPN (oder Wireguard) aufsetzt und mit einem Reverse Proxy (z. B. Nginx, Traefik oder Caddy) auf einem günstigen VPS die Dienste ordentlich unter eigenen (Sub-) Domains mit Let's Encrypt-Zertifikaten von überall im Netz erreichbar macht.
Die eigene Internetleitung (und Hardware) mag zwar nicht so dick und zuverlässig sein wie die eines richtigen Hosters, aber so kommt man kostengünstig an praktisch beliebig viel Speicherplatz für seine kleinen Projekte.