Hey, schön dass du es zum ersten Treffen der anonymen Blitzupdater geschafft hast. Jetzt, wo wir hier schon mal im Stuhlkreis sitzen, kann ich ja mal eine meiner merkwürdigeren Eigenarten ausbreiten. Als Anlass dient ein Artikel aus der c't 11/2022, der als Alternative zu Windows 11 ein Downgrade auf Version 10 anregt.
Letztendlich endet dies früher als später in einem entweder zwangsgeupdateten oder ungepatchten (und damit eigentlich unbrauchbaren) System, was sicherlich nicht nur aus meiner Sicht ein nicht gerade erstrebenswerter Zustand ist. Mich bringen solche Verfallsdaten ja nachts um den Schlaf (vielleicht übertreibe ich ein Wenig), weswegen ich es bevorzuge möglicht sofort meine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Dies liefe in diesem Fall am Ende auf zwei Optionen hinaus: Entweder finde ich mich mit Windows 11 ab und bringe die Umgewöhnungsphase zügig hinter mich oder ich sehe zu dass ich Land gewinne, etwa in Richtung Linux.
Von diesem Aufmacher losgelöst passiert sowas in der Technikwelt natürlich zuhauf auch an anderen Stellen, etwa wenn ein Entwickler ankündigt, dass seine Software ab Version X nicht mehr die Abhängigkeit Y unterstützt – selbst wenn absehbar ist, dass es beim bisherigen Releaserythmus noch Jahre dauern wird bis dies für mich als Nutzer wichtig wird. Mich versetzt sowas öfter als ich es zuzugeben bereit bin in äußerste Alarmbereitschaft und lässt mich teilweise Nachtschichten einschieben um mit einem Upgradepfad oder einem Exitplan um die Ecke zu kommen. Besser jetzt als später darum kümmern, wozu noch Zeit verlieren?
Auch Linuxdistributionen werden von mir meist allerspätestens am Tage der Veröffentlichung des ersten Point Releases auf den neuesten Stand gehoben, auch wenn die alte Version noch mehrere Jahre (wir klatschen im Takt: Long-Term-Support) unterstützt wird. Ich kann halt nicht anders, was soll ich machen.
Eigentlich müsste ich damit der Protouser für Bleeding Edge- und Rolling Releases sein, aber diesen Stress muss ich mir nun auch nicht dauerhaft geben.