Gespielt: Rise of the Tomb Raider

Eigentlich sollte dieser Beitrag noch im letzten Monat aufploppen, aber nachdem sich Rise of the Tomb Raider etwas länger hinzog als es meine Erinnerung hergab, verließ mich ein wenig die Motivation. Jetzt, ein paar Wochen später, fällt mir dann doch noch etwas dazu ein.

Es ist bereits zu erahnen, so richtig angetan war ich diesmal nicht: Auf dem Papier ist es im Vergleich zum Vorgänger vielleicht mit höheren Production Values ausgestattet, ist irgendwie größer, dramatischer und epischer – wenn man jedoch eher als Completionist unterwegs ist leider aber auch zäher und unfokussierter, zu sehr stören die neuen Neben- und zahlreicheren Sammelaufgaben den Spielfluss.

War der erste Teil noch die frische Neukreation des angesagten Küchenchefs, kommt mir Rise wie die Industrieversion für die Systemgastronomie vor. Es ist schon irgendwie das Gleiche, nur unpersönlicher und mit Geschmacksverstärkern versetzt.

Versteht mich nicht falsch, es ist immer noch ein gutes Spiel. Nur in meinen Augen ist es eben kein sehr gutes mehr, wie einst der Vorgänger. Ich fühle mich in dieser Hinsicht an Batman: Arkham Asylum und dessen Nachfolger Arkham City erinnert, zu denen ich exakt dieselben Gedanken hatte.

Möglicherweise hätte mich das alles nicht dermaßen gestört, hätte ich den 2013er Reboot nicht erst am Vortag beendet und mich direkt in den Mittelteil der Trilogie gestürzt. Mit etwas mehr Abstand wäre mein (zweites1) Urteil vielleicht etwas anders ausgefallen.

Für meinen ersten Durchgang durch Shadow of the Tomb Raider möchte ich diese Möglichkeit ausschließen und lasse mir daher noch ein wenig mehr Zeit, um ein bestimmt ebenfalls sehr tolles Spiel durch meine Übersättigung nicht übermäßig harsch abzustrafen.

  1. Zum Release 2016 hat mir das Spiel noch wirklich gut gefallen und ich glaube den Vorgänger nicht unmittelbar davor gespielt zu haben.