So ziemlich nichts hat sich in den letzten Jahren so sehr auf mein tägliches Wohlbefinden ausgewirkt wie der Triumpf des endlich mal an den Briefkasten angebrachten Aufklebers "Bitte keine Werbung oder kostenlose Zeitungen!". Der Stickerbogen lag ja auch nur schon ein paar Jahre hier rum *hust*.
Nie mehr die Frage im Hinterkopf was die Nachbarn wohl denken wenn die Zeitung nicht um spätestens 10:30 Uhr reingeholt ist, kein Frust wenn sie nach halbstündlicher Überprüfung am späten Nachmittag immer noch nicht aus dem Schlitz hängt. Mein Papierabfallvorrat wächst nur noch im Schneckentempo an, der wöchentliche Gang zur Altpapierentsorgung verschiebt sich eher in Richtung zweiwöchentlich oder gar monatlich.
Verpassen tue ich übrigens nichts, denn das wöchentliche Gratisblatt steht auch online als PDF bereit, so bleibe ich in Sachen Veranstaltungen, Umtrieben des örtlichen Kaninchenzüchtervereins und Todesanzeigen auf dem neuesten Stand.
Jetzt muss ich mir wohl aber doch gelegentlich eine Papierzeitung kaufen, nur um damit mein Gemüsefach im Kühlschrank auslegen oder sie sonstwie als Unterlage bei Schmierereien nutzen zu können. Aber das ist es mir wert, denn so fühlt sich echte Freiheit an.