Gespielt: Cyberpunk 2077

Cyberpunk 2077 ist im Spielesektor so ziemlich der größte Release des Jahres 2020 und es passt perfekt in diese Zeit. Nicht unbedingt weil es den Zeitgeist besonders gut trifft, sondern weil die Veröffentlichung so dermaßen in die Hose ging, dass es als perfekter Abschluss für das im Allgemeinen als "Scheißjahr" bezeichnete 2020 dienen kann.

Um es kurz zu machen: Cyberpunkt 2077 wird man letztendlich lieben oder hassen, je nachdem mit welchen Erwartungen man herangeht, beziehungsweise wie viel Marketingmaterial man sich vor dem Spielen zu Gemüte geführt hat. Denn unter all dem Missmanagement, leeren Versprechungen, überzogenen Erwartungen und einem riesigen Haufen Fehler liegt ein wirklich gutes Spiel. Die Spielwelt ist, um es mit den Worten von Keanu Reeves auszudrücken, tatsächlich breathtaking, die Charaktere sind allesamt interessant sowie äußerst gut in Szene gesetzt und die Story würde ich als mitreißend bezeichnen.

Was das eigentliche Gameplay angeht: Es ist nicht ohne Makel, welche jedoch aus meiner Sicht hauptsächlich dem vergleichsweise einfach behebbaren schiefen Balancing entspringen und macht Spaß, egal ob man schleichend, wild rumballernd, Geräte und Gegner hackend oder einer Mischung aus alledem vorgeht.

Meine Empfehlung für Action-, RPG- und Geschichtenfreunde: Noch eine Weile ausreifen lassen und dann auf jeden Fall spielen. Ich freue mich jedenfalls schon auf meinen zweiten Durchgang.