Der Blu-ray-Player will eine Disc nicht abspielen. Nach einigen Versuchen fragt man sich, ob mit dem Gerät etwas nicht stimmt und geht ins Nachbarzimmer – vielleicht stellt sich die Xbox One ja als weniger zickig heraus.
Drüben also: Ach Mist, das Ding ist gar nicht angeschlossen. Erstmal den Stromstecker hinterm Schrank in die Steckdose fummeln. Die Xbox ist daher natürlich nicht im Instant-On-Modus und gönnt sich nun reichlich Bedenkzeit bis sie hochgefahren und einsatzbereit ist.
Endlich. Jetzt nur schnell– Ach ja, die App zum Abspielen von Blu-rays wird nicht mitgeliefert und muss nachträglich aus dem Store geladen werden. Ich schätze, Microsoft spart sich damit ein paar Geldeinheiten an Lizenzgebühren.
Gut, dann also in den Store. Hm? Offline? Stimmt, der Netzwerkswitch hat zu wenig Ports, deswegen ist die Xbox jetzt nicht im LAN. Kabel umstecken wäre jetzt sehr unbequem, aber glücklicherweise hat heutzutage jeder Toaster direkt Wi-Fi verbaut.
Mein Passwortmanager auf dem Smartphone braucht aber lange zum Starten. Beim dritten Versuch ist dann auch der Master-Key richtig eingegeben, jetzt kommt der beste Teil: Ein 32-stelliges Passwort, bestehend aus Buchstabensalat, mithilfe des Spielcontrollers in die Xbox reinprügeln. Das Ticken der Uhr ist mittlerweile blanker Hohn.
Kenner ahnen natürlich bereits was als nächstes kommt: Selbstverständlich weigert sich das Gerät sich bei seinem Onlinedienst anzumelden, wenn es nicht auf dem aktuellsten Softwarestand ist. Mit anderen Worten: Erstmal ein 3,8 Gigabyte Systemupdate herunterladen und installieren.
Zwanzig lange Minuten später (Xbox Live ist freitagabends scheinbar nicht in bester Verfassung) ist die Aktualisierung installiert, die App aus dem Store geladen und die Disc eingelegt – Lesefehler.
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