Transzendiert: Journey

Journey (PS3, PS4, PC, iOS) ist das beste Spiel aller Zeiten. Das sagte ich bereits zum ursprünglichen Release 2012, und ich wiederhole es heute, nach zwei weiteren, direkt aufeinander folgenden Durchgängen. Reißen wir es mal ganz kurz an:

Wir sind eine einsame Figur in der Wüste. Wir haben nur unsere rote Kutte am Leib und einen Berg am Horizont als Ziel. Wir machen uns auf den Weg.

So stapfen wir einsam über die Dünen und bahnen uns unseren Weg durch verfallene Ruinen. Unterwegs erlangen wir eine Fähigkeit zum Schweben, lösen damit einige kleinere Suchrätsel und erkunden die Umgebung entlang unserer Route.

Sobald wir jedoch auf einen anderen Mitspieler treffen schlägt die Einsamkeit sofort in eine gesellige Freude um, denn obwohl wir uns nur mit einer Art Ping verständigen können, entsteht sofort eine gute Chemie zwischen den Spielern.

Man bewegt sich meist gemeinsam fort und macht den anderen Mitreisenden mit wildem Gehämmere auf die Tontaste auf den richtigen Weg oder auf seinen Collectible-Fund aufmerksam. In wenigen Minuten ensteht bereits eine enge Bindung zum anonymen anderen Spieler und umso größer ist die Trauer, wenn man ihn aus den Augen verliert und nicht wiederfindet. Meistens läuft man wenige Minuten später dem nächsten Spieler über den Weg, und weiter geht das launige Gehopse.

Inhaltlich möchte ich ansonsten nicht zu viel verraten, denn Journey ist eine Reise, die jeder selbst antreten sollte. Ich für meinen Teil trage es dicht an meinem Herzen, mich hat es bei jedem Durchgang stets aufs Neue beeindruckt und mich auch in den Jahren dazwischen fällt es mir immer mit als erstes ein, wenn spontan an gute Dinge denke.

Ach ja, nicht dass da irgendjemand Bedenken hegt: Die allgemeine Präsentation ist sowohl grafisch als auch akustisch absolut fantastisch und hat sich seit dem Release vor acht Jahren dank seines robusten Artstyles sehr gut gehalten. Dazu ist es mit seinem Preis von etwa 15 Euro sehr erschwinglich.

10/10 – Spielt es, im Ernst. Es gibt einfach keine Ausreden.