Darüber musste ich erst mal ein paar Tage brüten. Ich bin ja nun schon etwas länger Freund gepflegter Sternenkriege. Früher hätte ich mich auch als Riesenfan bezeichnet, aber mit den Jahren ist meine Verbindung zur Macht dann doch deutlich abgekühlt. Und das ist auch gut so, denn heute habe ich an Star Wars so viel Spaß wie noch nie.
Ich fühle mich nicht in meiner Identität angegriffen, wenn mit dem Franchise nun etwas gemacht wird, was nicht meinen über viele Jahre gewachsenen Vorstellungen enspricht. Ich zucke mit den Schultern, wenn in einem neuen Film irgendwelche Sachverhalte aus früheren Werken revidiert werden. Star Wars ist keine Religion, kein Lebensstil, keine Nische, die es vor irgendwem zu verteidigen gilt, auch wenn sich heute mehr zornige Neckbeards als jemals zuvor im Internet tummeln und sehr vokal das Gegenteil skandieren.
Ein Star Wars-Film macht mir selbst dann noch Spaß, wenn er handwerklich schlecht gemacht ist und Plotholes ohne Ende aufweist. Worauf es einzig und allein ankommt, ist die typische Stimmung; und da hat mich bisher noch keiner der Filme (inklusive Spin-offs) enttäuscht.
Kommen wir nun also zum eigentlichen Gegenstand dieser Besprechung – Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers. Der Film hat sicherlich seine Schwächen, welche jedoch den Unterhaltungsfaktor in meinen Augen nicht im geringsten schmälern können. Gemäß uralter Riten muss ich dem Streifen (und folgerichtig der kompletten Trilogie) somit das Prädikat geil ausstellen. Geht nicht anders.