Kein Test: Watch Dogs 2

Watch Dogs 2 ist nach seinem etwas faden Vorgänger das Spiel, welches der erste Teil hätte sein sollen, wie damals schon bei dem originalen Assassin's Creed und seinem direkten Nachfolger. Beim Spielen sind mir ein paar Dinge besonders aufgefallen.

Viel Lobenswertes…

  • Auch wenn die Umsetzung eher Hollywood nachempfunden ist: Es ist großartig, dass sich eine Gamingserie mit Themen wie IT-Sicherheit, Datenschutz, Überwachung und Hacktivism beschäftigt, und dann noch hauptsächlich.
  • Ich weiß es immer sehr zu schätzen, wenn in einem Spiel Bezug auf reale Vorkommnisse, Personen oder Marken genommen wird. Bonuspunkte dafür, dass einige auch konkret beim Namen genannt werden.
  • Es ist so unfassbar befriedigend eine Mission mithilfe seiner Gadgets zu absolvieren, und dann im Café auf der anderen Straßenseite seinen Laptop einzupacken und pfeifend davonzuschlendern.
  • Überhaupt: Verdecktes Vorgehen ist die bevorzugte Herangehensweise in diesem Spiel. Man kann es zwar auch wie einen Shooter spielen, aber das ist meiner Meinung nach weniger spaßig.
  • Die Figuren: In Reviews und Tests gerne negativ als "Alles Hipster!" verschrien, empfinde ich sie allesamt als gelungen und unterhaltsam.
  • Man kann gelegentlich von anderen Spielern gehackt oder angegriffen werden, der unterlegene Spieler wird nicht bestraft. Im Gegenteil: Er erhält auch eine Belohnung für die Teilnahme. Schön: Dieser Aspekt des Spiels ist optional und kann jederzeit deaktiviert werden.

…und ein paar kleinere Ungutheiten

  • Der Verkehr funktioniert nicht, sobald man daran teilnimmt. Gerade Polizeiwagen neigen auf den Highways zum erratischen Spurwechsel, was nicht selten in einer Kollision mit anschließender Verfolgungsjagd inklusive Schießerei endet. Gerade Missionen in denen man sich halbwegs an Verkehrsregeln halten soll entwickeln sich so teilweise zum Glücksspiel.
  • Zwischensequenzen sind etwas unschön vom Gameplay getrennt, in der Regel mit harten Cuts und Schwarzblenden, man kann viel zu deutlich erahnen wie NPCs für ein Gespräch gespawned und danach wieder aus dem laufenden Spiel entfernt werden, außerdem verschwindet auch gerne mal das eigene Fahrzeug nach einer solchen Unterbrechung.

Unterm Strich

empfehle ich Watch Dogs 2. Seinen etwas anderen Spin des Open World Actionspiels weiß es gut einzusetzen und wiegt damit seine Schwächen – insbesondere in seiner technischen Umsetzung – meiner Meinung nach spielend wieder auf.