Aus reiner Neugier verfolgte ich einen Audio-Livestream aus dem Braunschweiger Stadion, in dem heute Eintracht Braunschweig und Hannover 96 aufeinandertrafen.
Während des eigentlichen Spiels geben sich die Kommentatoren sehr versöhnlich und freuen sich über ein spannendes, faires Spiel sowie ausbleibene Gewalt seitens der Fans. In der Halbzeitpause werden dann Fansongs gespielt. So von Bands und so.
Bei simplen Akkorden und monoton herumhämmerndem Schlagzeug gröhlt ein talent- und technikfreier "Sänger" sprachlich weniger hochwertige Texte ins Mikrofon. Kann passieren, wenn viel Bier im Spiel ist.
Aber warum müssen die so nach Rechtsrock klingen? Ersetzte man "Eintracht" mit "Deutschland" und "[gegnerischer Verein]" mit "Ausländer" hätte man 1:1 einen Song, der aus der Playlist eines Rechtsradikalen stammen könnte; der aggressive Grundton ist ja musikalisch und gesanglich schon vorhanden.
Fantum und hochkochende Emotionen hin oder her, in meiner Wahrnehmung als außenstehender Nichtfan des Sports sollte es oberstes Ziel der Verantwortlichen sein, sich von diesem "Fußballnazifan"-Image zu distanzieren.
Übrigens endete das Spiel mit einem 3:0-Sieg für Braunschweig.