Wie bereits kürzlich erwähnt, bin ich nun stolzer Besitzer einer Synology Diskstation. Nachdem das Ding jetzt nun schon ein paar Tage in Betrieb ist, kann ich auch mal etwas darüber berichten.
Aufbau: Kein Problem – Plastikkasten aufschieben, zwei 3,5"-Festplatten rein, mit jeweils vier Schauben fixieren, Deckel wieder drauf, nochmal mit zwei Schrauben fixieren, Netz- und Netzwerkkabel rein und fertig.
Einrichtung: Browser öffnen, per IP aufrufen, und schon ist man mit dem Remote-Desktop der Diskstation verbunden. Hier kann man bequem alle Einstellungen vornehmen. Alle Funktionen sind schnell gefunden, für die Unsicheren unter uns gibt es eine schön ausführliche Hilfefunktion.
Es ist natürlich von Vorteil sich in Linux-basierten Umgebungen etwas auszukennen, unbedingt nötig ist es aber nicht. Unverzichtbar ist jedoch Kenntnis der üblichen Netzwerk-Vokabeln: Wer nichts mit Schlagwörtern wie HTTP, NTP oder Ports anfangen kann, sollte nebenbei zumindest ergänzende Lektüre zurechtlegen.
Der ursprüngliche Gedanke war ja, ein Gerät zu haben auf dem ich z. B. meine Filme ablegen kann, um diese via Netzwerk etwa auf meinem Fernseher wiederzugeben. Bisher hatte ich, als Notlösung, einen Server auf meinem Rechner laufen sowie ein per Kabel an den Fernseher angeschlossenes iPad. Ich empfinde es als blöd, meinen Computer laufen zu lassen wenn ich nicht gerade davor sitze. Außerdem hat man so am Fernseher zu viele Kabel – das iPad benötigt schließlich bei ausgedehnten Filmabenden auch noch Strom.
Netter Nebeneffekt: Ich kann Dateien (z. B. unsere Haushaltsplanung) zentral darauf ablegen, und wir können von allen Rechnern darauf zugreifen. Das konnte meine FritzBox zwar auch, aber erstens mit weniger Zugriffskontrollen und zweitens habe ich bei per USB angeschlossenen externen Festplatten immer Bauchschmerzen, solange sie ständig laufen. USB-Sticks vertraue ich übrigens auch nicht mehr, nachdem sich schon einige Modelle einfach verabschiedet haben. Stichwort aus dem letzten Beitrag: Redundanz und so.
Für mich auch super: Die DownloadStation. Ich kaufe gerne mal Humble Bundles. Dort bekomme ich Steamkeys für Spiele, kann sie mir aber auch noch DRM-frei herunterladen. Mache ich natürlich gerne. Also werfe ich die Downloadlinks in die DS und kann meinen Rechner dann herunterfahren. Die DownloadStation lädt den Krempel selbstständig herunter und legt ihn dann auf dem NAS ab. Und wieder ist es zentral verfügbar. Vorbei sind die Zeiten in denen ich zwischen zwei Rechnern hin- und herspringen musste um Daten zu übertragen.
Dann wäre da noch die CloudStation. Deren Funktionalität ist mit Dropbox identisch: Ich habe einen Ordner lokal auf meinem Computer, welcher mit einem Ordner auf dem NAS synchronisiert wird. Ein tolles Feature, macht meines Erachtens nach jedoch nur Sinn wenn jemand von außerhalb auf gespeichertes zugreifen will. Hier im Heimnetzwerk reichen die Zugriffsgeschwindigkeiten über LAN und WLAN aus.
Ich habe auch noch etwas mit dem integrierten Webserver (inklusive PHP und MySQL) herumgespielt. Mir kam die Idee darauf eine Art lokales Google Docs laufen zu lassen, habe bisher aber noch keine zufriedenstellende Software dafür gefunden. Ich bleibe aber am Ball.